Vorschule

Was versteht man unter Raumorientierung?

 

Die Raumorientierung

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Die Raumorientierung umfasst die Wahrnehmung und Beziehung des eigenen Körpers zu anderen Körpern oder Gegenständen im Raum (Kohlweis, 2011).


Die Raumorientierung gehört zu den Vorläuferfertigkeiten für das schulische Lernen, wie Schreiben, Rechnen oder Geometrie.
 



Man kann den Bereich der Raumorientierung noch weiter unterteilen:
 

Lagebeziehungen

 

  • Raumlage: Wo befindet sich ein Gegenstand in Bezug auf einen anderen?
    Dazu gehören die Begriffe links, rechts, oben, unten, vorne, hinten, neben, zwischen ...
     
  • Raumrichtung: In welche Richtung bewegt sich etwas? 
    Die dazugehörigen Begriffe sind vorwärts, rückwärts, geradeaus, nach unten, nach links ....

 

 

Geometrische Kenntnisse

 

  • Muster und Formen: Kinder sollten die Grundformen erkennen und beschreiben können.
     
  • Symmetrie: Schulkinder können meist schon einen Schmetterling malen und dabei eine Flügelseite spiegeln.
     
  • Größenverhältnisse einordnen können, z. B. sollte ein Kind lernen, dass ein Elefant und eine Maus, die gleich groß gezeichnet sind, in Wirklichkeit unterschiedlich groß sind. Dazu gehören die Begriffe groß, größer, am größten, kleiner, höher, niedrig, tief ....
     

 

Räumliches Vorstellungsvermögen

 

  • Bauanleitungen: Kinder können aus der Vorstellung oder nach Vorlage Dinge nachbauen – zum Beispiel mit Bausteinen, Steckwürfeln oder auch mit Alltagsgegenständen wie Streichhölzern. 
     
  • Karten lesen: Zwar können die wenigsten Kinder schon mit der Einschulung Karten lesen, aber sie sollten über das Vermögen, Bilder im Kopf zu drehen, verfügen. Auch sollten Kinder in der Lage sein, sich nach kurzer Zeit in einer neuen Umgebung zurechtzufinden (Beispiel: Sie wissen schnell, wo sich die Toiletten in einem Gebäude befinden). 

 

 

Körperschema

 

  • Den eigenen Körper wahrnehmen: Das Kind fühlt seinen Körper und kann zeigen, wo es am Körper berührt wird. Es weiß, wie groß es ungefähr ist und zieht seinen Kopf ein, wenn es unter einen tiefen Balken durchläuft oder kann angeben, wo sich seine Körperteile gerade befinden. 
     
  • Körpermitte: Das Kind kann angeben, wo sein Links und Rechts ist und es kann seine eigene Körpermitte überkreuzen. Es kann Bewegungen nachmachen und spiegeln.