Ein echtes Gefühl für Zeit entwickeln Kinder erst ab dem Grundschulalter. Dann steigen nämlich das Verständnis für Zahlen und Mengenbegriffe und die Erfahrung, was Zeit bedeutet beim Warten oder Spielen.
Kinder lernen zuerst Zeitbegriffe wie gestern, heute, morgen, später, gleich etc. Kinder ab drei oder vier Jahren interessieren sich für Jahreszeiten, den Jahreskreis und wichtige Ereignisse darin, wie den eigenen Geburtstag, Weihnachten oder andere zeitlich orientierte Feste. Daraus leiten sie die Erfahrung ab, was Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft bedeutet. Nachdem die Kinder ein Gefühl für Zahlen-, Mengen- und Zeitbegriffe entwickeln, lernen sie auch Zeitdauer oder Zeitabschnitte zu verstehen. Damit verstehen sie dann Begriffe wie Minuten, Stunden, Wochen, Monate, Jahre usw. Mit etwa sechs oder sieben Jahren beginnen Kinder Uhrzeiten zu lesen.
- Hilfe durch Strukturierung des Alltags: „Nach dem Frühstück gehen wir zur Oma.“ oder „Noch dreimal schlafen, dann fahren wir in den Urlaub.“
- Im Alltag die Zeitspannen benennen: „Wir sehen noch 5 Minuten fern.“ oder „Wir laufen 10 Minuten in die Schule.“
- Ablaufpläne geben ebenfalls Struktur und können Kindern helfen, sich zu orientieren.
- Die Uhr und die Uhrzeit besprechen. Was bedeuten die Zeiger, wie müssen sie stehen oder welche Stunden kann das Kind bereits ablesen?