Vorschule

Was versteht man unter visueller Wahrnehmung?

Hinter dem Begriff visuelle oder optische Wahrnehmung verbirgt sich nebst dem Sehen auch die Verarbeitung des Gesehenen

Das bedeutet, ein Kind muss körperlich in der Lage sein, zu sehen. Die Organe, um Farben und Gegenstände sehen zu können, müssen richtig entwickelt sein, wie zum Beispiel der Augapfel, die Netzhaut usw. 

Andererseits muss das Kind diese Informationen im Gehirn richtig verarbeiten und entsprechend darauf reagieren. Dieser Vorgang ist die Grundlage für die gesamte Entwicklung. Ein Baby untersucht zuerst seine eigenen Hände sowie Füße und erweitert schrittweise sein Lebensumfeld. Irgendwann lernt es, gezielt zu greifen und sicher zu laufen. Damit entwickelt sich die körperliche Bewegungskoordination und die Orientierung des Kindes im Raum.

In der visuellen oder der optischen Wahrnehmung spielen viele Faktoren zusammen.
 

Visuelle Wahrnehmung erklärt auf Max Klug, Grundschule, Vorschule, Sehwahrnehmung


 

Bereiche der auditiven Wahrnehmung

 

  • Visuelle Aufmerksamkeit: Richtet das Kind seine Aufmerksamkeit auf einen visuellen Reiz? Kann es in Ruhe Bilder betrachten und darüber sprechen?  
     
  • Visuelle Differenzierung: Ist ein Kind in der Lage, Details in einem Bild zu erkennen? Dieser Bereich wird auch Figur-Grund-Wahrnehmung genannt und meint damit das Erkennen einer Form, Figur, Zahl oder eines Buchstabens auf einem unruhigen Hintergrund. Kann das Kind ähnlich aussehende Buchstaben – wie ein D von einem O – unterscheiden?  
     
  • Visuelles Gedächtnis: Kann sich ein Kind Formen, Farben, Muster, Bilder oder Buchstaben merken und Details davon wiedergeben? 
     
  • Visuelle Serialität: Schafft ein Kind, sich eine Abfolge von Bildern zu merken? Kann es ein Muster fortsetzen oder eine Bildergeschichte richtig aneinander reihen? 
     
  • Wahrnehmungskonstanz: Erkennt ein Kind einen Stuhl auch dann als Stuhl, wenn er umgefallen ist oder auf den Kopf gestellt wurde?
     
  • ​​​​​Visuelle Gliederung: Ein Schulkind sollte in der Lage sein, Teile eines Ganzen herauszuholen und auch wieder zusammenzustellen. Zum Beispiel sollte es beim Abschreiben eines Wortes die einzelnen Buchstaben erkennen und so das Wort langsam zusammenfügen.  
     
  • Wahrnehmung der Raumlage: Ein Schulkind sollte ein Gefühl für sich selbst im Raum und der Gegenstände um sich herum bekommen. Ebenfalls sollte es räumliche Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Gegenständen zueinander richtig herstellen können. Kann das Kind vorne und hinten oder links und rechts unterscheiden? Sieht es den Unterschied zwischen 56 und 65 oder 95, unterscheidet es sicher zwischen p und q oder d und b? 
     
  • Visuomotorische Koordination: Kann ein Kind das Sehen mit den Bewegungen des Körpers oder Teilen des Körpers koordinieren? Kann ein Kind einen Ball fangen, ein Glas Wasser einschenken oder einen Stift über eine Linie führen?